Ist man erst einmal im Gespräch, gilt: Es ist nicht nur wichtig, was man sagt, sondern auch, wie man es sagt. Die Antworten sollten nicht auswendig runter geleiert werden, sondern überzeugend vorgetragen. Die Körperhaltung muss dazu passen, denn sie verrät viel über die eigentliche Motivation des Bewerbers: Wer kraftlos im Stuhl hängt und von großem Engagement spricht, wirkt unglaubwürdig.
Total cool zu sein, mag auf dem Schulhof die Kumpels überzeugen, aber beim Vorstellungsgespräch ist das ein K.O.-Kriterium. Wer den Augenkontakt mit dem Gesprächspartner meidet, die Hände in den Hosentaschen behält, die Arme verschränkt, ständig am Schmuck rumnestelt, die Armlehnen des Stuhls umklammert oder undeutlich oder leise spricht, hat ebenso wenig Chancen wie ein Bewerber, dem man jedes Wort aus der Nase ziehen muss.
Wer hingegen seinem Gegenüber aufmerksam zuhört und die Person beim Sprechen anschaut, wirkt gleich viel glaubwürdiger. Ein offener, freundlicher Blick und eine deutliche Sprache unterstützen diesen Eindruck. Die gestellten Fragen sollten in wenigen Sätzen beantwortet werden. Seine Vorzüge darf man auch gerne selbst zur Sprache bringen. Letztlich geht es in dem Gespräch auch darum, sich selbst als geeigneten Bewerber zu präsentieren. Nicht selten kommt die Aufforderung, etwas über sich und seinen Werdegang zu erzählen: Es schadet also nichts, wenn man eine kleine Selbstpräsentation einstudiert hat. Rumschwafeln und ein total übertriebenes Selbstbewusstsein verbieten sich allerdings von selbst. Klar werden sollte, dass man sich bewusst für diese Firma und diesen Beruf entschieden hat und nicht der Zufallstreffer bei Google bestimmend war.
Eigene Fragen sind beim Bewerbungsgespräch immer erwünscht, da sie Interesse signalisieren. Man sollte aber möglichst nicht mit der Frage nach Urlaub und Bezahlung beginnen, sondern besser auf den Berufsschulunterricht, die Schwerpunkte der Ausbildung oder die Anzahl der weiteren Auszubildenden eingehen.