Andere Länder, andere Sitten stimmt nur bedingt – denn andere Sitten finden sich auch hierzulande: Auslandsschulen, Begegnungsstätten, interkulturelle Kindergärten: Es gibt eine Vielzahl an Orten, an denen man mit fremden Kulturen in Berührung kommen kann. Auch „kulturweit“ – der Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes bietet diese Option, hier und anderswo.
„kulturweit“ ist für junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren gedacht, die sich in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik engagieren möchten. Die Möglichkeit dazu finden sie durch eine Tätigkeit an Goethe-Instituten im Ausland, an deutschen Auslandsschulen und anderen Einsatzstellen. So werden Begegnungen geschaffen mit neuen Kulturen und Menschen. Der „kulturweit“-Freiwilligendienst basiert auf dem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ im Sinne des Jugendfreiwilligendienstegesetzes (JFDG). Für die Freiwilligen werden Versicherungen abgeschlossen und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt. Der Freiwilligendienst kann außerdem unter bestimmten Bedingungen als Zivildienstersatz anerkannt werden.
Im Rahmen eines Vor- und Nachbereitungsseminars wird der Auslandseinsatz, der wahlweise ein halbes oder ein ganzes Jahr dauert, pädagogisch begleitet. Durch die jeweilige Einsatzstelle wird eine individuelle fachliche Anleitung und Betreuung während des Auslandseinsatzes gewährleistet. Träger ist die deutsche UNESCO-Kommission.
Von der Tätigkeit der Freiwilligen profitieren nicht nur diese selbst: Mit ihrer Arbeit unterstützen und stärken sie die Partnerinstitutionen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Auch neue Partner sollen mithilfe von „kulturweit“ für eine verlässliche und verantwortungsvolle Zusammenarbeit in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik gewonnen werden. Und nicht zuletzt liegt der persönliche Gewinn der Teilnehmer des Programms im Gewinn interkultureller Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland einbringen können.
Das Auswärtige Amt, auf dessen Initiative hin „kulturweit“ durchgeführt wird, und das das Programm auch finanziert, ist zuständig für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und die deutsche EU-Politik. Dazu gehört die Pflege und Förderung der auswärtigen Beziehungen zu anderen Staaten sowie zu zwischen- und überstaatlichen Organisationen. Wichtiges Element der deutschen Außenpolitik ist die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Zusammen mit seinen Partnerorganisationen 8darunter der Deutsche Akademische Austausch Dienst, das Deutsche Archäologische Institut oder die Zentrale für Auslandsschulwesen) fördert das Auswärtige Amt die Vermittlung deutscher Kultur und Sprache im Ausland und unterstützt den internationalen kulturellen und wissenschaftlichen Austausch. Ziel ist es, ein dauerhaftes Netzwerk an Freunden und Partnern für einen weltumspannenden und interkulturellen Dialog zu schaffen. Das Auswärtige Amt wird geleitet vom Bundesminister des Auswärtigen.