Design schafft Lebenswelten und Identitäten. Immer sichtbarer wird die kulturelle Leistung von Gestaltung. Menschen bekennen sich zu spezifischer Produktästhetik und treffen damit Aussagen über sich und ihre Einstellungen. Im Studiengang Produktgestaltung lernen Sie Methoden, um unterschiedliche Nutzergruppen mit ihren Designpräferenzen anzusprechen. Sie verstehen die Deutung kultureller Artefakte in Beziehung zu gesellschaftlichen Phänomenen und Marktentwicklungen. Sie analysieren und konzipieren Design als kundennahe Dienstleistung und als Teil der kulturellen Ökonomie.
Die ersten drei Semester vermitteln Orientierungswissen und Basiskompetenzen:
Neben einer fachwissenschaftlichen Einführung im Orientierungskurs Design werden elementare gestalterische Darstellungsmethoden und -techniken vermittelt. Hierzu zählen die Grundlagen der Gestaltung allgemein und speziell der Produktgestaltung. Eingeführt wird in DTP und CAD und ebenso in das Zeichnen. Die produktgestalterische Kompetenz wird erweitert durch Verfahren der Kostenrechnung, methodische Designprozesse und Entwurfsstrategien. Die Inhalte dieser Mischmodule werden durch Basiswissen in Kultur,- Kunst- und Designgeschichte theoretisch-systematisch ergänzt.
In den Semestern vier bis sechs werden zentrale Themenfelder und aktuelle Entwicklungslinien der Produktgestaltung vermittelt:
Neben Markendesign, Serien- und Unikatkonzepten werden Inhalte des Produktmanagements gelehrt. Entwicklungsfähigkeit und Zukunftsgestaltung stehen in den Modulen Advanced Design Concepts und Innovationsmanagement im Vordergrund. Differenzierte Kundenkreise und ihre Designpräferenzen werden in den Modulen Produktsemantik, Designmilieus und Trendstudien analysiert. Unternehmerisches Kontextwissen ist ein weiterer curricularer Schwerpunkt: Eine spätere Selbstständigkeit wird durch Inhalte der Business Planung, der Präsentationskonzepte und des Marketings vorbereitet. Mit dem Start-up-Projekt wird der beispielhafte Prozess einer Existenzgründung planerisch-konzeptionell durchgespielt.
Im Abschluss-Semester bereitet das letzte Modul Thesis-Management auf die methodisch-konzeptionelle Entwicklung von gestalterisch-wissenschaftlichen Abschlussarbeiten vor. In der Bachelor-Thesis wird eine fachwissenschaftlich bedeutsame Problemstellung selbstständig bearbeitet und im Kolloquium verteidigt.
Jedes Semester umfasst ein Modul „Betriebliche Fachpraxis“ des integrierten Ausbildungsberufs. Die studienrelevanten Lerninhalte werden über definierte Aufgabenstellungen zu Beginn des jeweils folgenden akademischen Semesters überprüft. Die Semester-Aufgaben sind im Ausbildungsrahmenplan beschrieben, der den betrieblichen Ausbildungsteil mit dem Studium inhaltlich und organisatorisch vernetzt.